
Wie unterscheidet sich ein Pelletlager von einem Schnitzellager?
Hackschnitzel sind preiswerter als Pellets. Soll man deshalb im eigenen Einfamilienhaus auf eine Hackschnitzelheizung setzen? Oder ist eine Pelletheizung doch die sinnvollere Lösung?

Hackschnitzel sind preiswerter als Pellets. Soll man deshalb im eigenen Einfamilienhaus auf eine Hackschnitzelheizung setzen? Mit grosser Wahrscheinlichkeit macht dies keinen Sinn, lautet die Antwort der Spezialisten von Heitzmann.
Das sind die Unterschiede:
Herstellung des Brennstoffs
Pellets sind aus naturbelassenem, gepresstem Restholz aus der Industrie. Sie sind klein, kompakt und verfügen über eine hohe Energiedichte.
Hackschnitzel sind naturbelassenes, gehacktes Energieholz. Meist kommt das Holz aus dem Wald. Die Schnitzel sind lose und verhältnismässig voluminös.
Lagervolumen
Pellets: Bei 10 kW Heizleistung (entspricht etwa dem Wärmebedarf eines Einfamilienhauses) brauchen Sie pro Jahr 8 m3 Pellets. Für Pellets braucht es also dreimal weniger Lagervolumen als für Hackschnitzel.
Hackschnitzel: Bei 10 kW Heizleistung (entspricht etwa dem Wärmebedarf eines Einfamilienhauses) brauchen Sie pro Jahr 27 m3 Hackschnitzel. Für Hackschnitzel benötigen Sie also dreimal mehr Lagervolumen als für Pellets.
Preis Brennstoffe
Pellets: Der Pelletpreis ist grundsätzlich sehr stabil, mit einer Ausnahme: während Corona stieg der Pelletpreis in die Höhe.
Hackschnitzel: Der Brennstoffpreis macht das Heizen mit Hackschnitzel interessant. Hackschnitzel sind im Durchschnitt um 2-3 Rp. pro kWh günstiger als Pellets. Bei einer Heizung von 20 kW Leistung macht das ungefähr CHF 1000.– im Jahr aus.
Anzahl Befüllungen pro Jahr
Pellets: Der Lagerraum ist bei einer Pelletheizung so ausgelegt, dass im Minimum ein Jahresvorrat Platz hat.
Hackschnitzel: Schnitzellager werden je nach Möglichkeiten des Gebäudes gebaut. Mehrmaliges Auffüllen über das Jahr verteilt ist üblich.
Befüllvorgang
Pellets werden mit dem LKW angeliefert und mit einem Schlauch ins Lager geblasen. Die Distanz zwischen Haus und Pellet-LKW kann bis zu 30 Meter betragen. So lange ist der Saugschlauch für die Pellet Lieferung.
Hackschnitzel werden bei der Lieferung mit einem Kipplader direkt ins Lager gekippt. Der Lagerraum sollte deshalb über eine direkte Zufahrt zu erreichen sein.
Varianten Lagerraum
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Pelletlager einzurichten, immer abgestimmt auf die örtlichen Gegebenheiten: Lager in einem Raum, Gewebetank, Wochenbehälter und Erdtank.
Ein Schnitzellager besteht immer aus einem Raum, meist ist dieser gemauert.
Eigenschaften Brennstoff
Pellets sind sehr trocken. Es entsteht keine Feuchtigkeit im Keller. Die Holzstäbchen versprühen einen angenehm holzigen Geruch.
Hackschnitzel haben eine Feuchtigkeit von bis zu 35 %. Der Lagerraum muss idealerweise belüftet werden oder eine Öffnung ins Freie haben. Dieser kann auch in einem Schopf, einem Nebengebäude oder einer offenen Remise sein. Bedingung: Die Schnitzel müssen vor der Witterung geschützt sein.
Investitionskosten
Eine Pelletheizung ist in der Anschaffung und Einrichtung günstiger als eine Schnitzelheizung – aber der Brennstoff ist teurer.
Eine Schnitzelheizung ist in der Anschaffung teurer als eine Pelletheizung – dafür ist der Brennstoff günstiger.
Distanz Lager zum Heizkessel
Bei der Pelletheizung können Pelletlager und Heizkessel bis zu 25 Meter voneinander entfernt sein. Meist werden Pellets via Saugleitung vom Lagerraum zum Heizkessel gefördert.
Die Schnitzelheizung steht in unmittelbarer Nähe des Lagerraums. Die Förderung der Schnitzel vom Lagerraum zum Heizkessel wird über Förderschnecken gelöst. Das macht die Schnitzelheizung in der Planung unflexibler.
Für Einfamilienhäuser eignet sich die Pelletheizung in der Regel aufgrund ihres deutlich geringeren Platzbedarfs und einfacher Installation besser. Hackschnitzelheizungen sind die ideale Lösung für Betriebe oder Haushalte mit grosszügig vorhandenem Lagerplatz.
So oder so – Sie heizen iiheimisch
Pellets werden aus naturbelassenem Restholz wie Sägemehl, Hobelspänen und Schadholz aus holzverarbeitenden Betrieben hergestellt. Dies geschieht ohne Zugabe von chemischen Bindemitteln.
Für die Herstellung von Hackschnitzeln nutzt man Waldholz aus den heimischen Wäldern oder Restholz aus der Sägeindustrie. Das Rundholz aus dem Wald trocknet bis zu einem Jahr luftig und sonnig ausserhalb des Waldes auf einem Polter. Im Herbst wird das Holz mit einem Hacker vollautomatisch zerkleinert und kann danach sofort verheizt werden.





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