7.03.2025

Wie Vater und Sohn die Heitzmann AG prägen

Die Heitzmann AG ist nicht nur eine Vorreiterin im Bereich Holzheizungen, sondern auch ein Beispiel für generationsübergreifende Zusammenarbeit.

Markus und Noah Heitzmann im Interview

Im Interview sprechen Vater Markus und Sohn Noah Heitzmann über den Balanceakt zwischen familiärer Nähe, Unternehmensführung und Visionen für die Zukunft.

Noah und Markus Heitzmann, Heitzmann AG Schachen

Markus, die Heitzmann AG ist seit mehreren Generation in Familienhand: Für welche Werte steht eure Firma?
Markus: Ehrlichkeit und stabile Partnerschaften sind zentrale Werte unseres Unternehmens. Ehrlichkeit schafft Vertrauen – und Vertrauen ist die Basis für stabile Geschäftsbeziehungen. Wichtig ist mir auch, dass wir uns nicht zu stark von kurzfristigen Entwicklungen beeinflussen lassen.

Was meinst du damit?
In einer so langen Unternehmensgeschichte erlebt man Höhen und Tiefen. In guten Zeiten ist es wichtig, bescheiden zu bleiben. In den schwierigen Phasen muss man hingegen an sich selbst glauben und darf nicht alles in Frage stellen.

Du bist seit 34 Jahren im Unternehmen: Wie haben sich die Marktbedingungen in dieser Zeit verändert?
Markus: Unsere Kunden erwarten seit jeher beste Qualität und erstklassigen Kundenservice – das hat sich nicht verändert. Was sich jedoch stark gewandelt hat, sind die Rahmenbedingungen. Obwohl wir die Emissionen unserer Holzheizungen in 30 Jahren um das Zwanzigfache reduziert haben, werden laufend neue, teils schwer umsetzbare Anforderungen an die Lufthygiene gestellt.

Markus Heitzmann Firmeninhaber Heitzmann AG
Markus Heitzmann

«Als junger Handwerker dachte ich, dass ich nie einen Computer brauchen würde.»

Welche weiteren Entwicklungen haben die Firma in den vergangenen drei Jahrzehnten geprägt?
Markus: Die Geschwindigkeit hat zugenommen, insbesondere in der Kommunikation. Als junger Spengler und Sanitär dachte ich, dass ich nie einen Computer brauchen würde – weit gefehlt!

Einmal abgesehen von den PC-Skills: Welche Fähigkeiten werden heute von Führungskräften erwartet, die vor 34 Jahren noch nicht so entscheidend waren?
Markus: Die heutigen Führungskräfte sind häufig akademisch besser ausgebildet; ich habe das meiste «on the job» gelernt. Was sich jedoch nicht ändert, ist das Gespür für den Markt – das kann man nicht lernen. Auch der Umgang mit Menschen erfordert nach wie vor eine wohlwollende, aber fordernde Haltung. Dies nicht zuletzt deshalb, weil die Ansprüche der Mitarbeitenden an den Arbeitgeber gestiegen sind.

Noah und Markus Heitzmann, Heitzmann AG

Noah, was hat dich vor drei Jahren dazu motiviert, in den Familienbetrieb einzusteigen?
Noah: Eigentlich wollte ich noch nicht in das Familienunternehmen einsteigen, doch die bevorstehende Sortimentserweiterung sowie die Einführung der Industrieanlagen und Blockheizkraftwerke reizten mich. Der Zeitpunkt war ideal, da ich gerade meine Zusatzausbildung zum Gebäudetechnikplaner abgeschlossen hatte und das Unternehmen dringend zusätzliche Ressourcen brauchte.

Welche persönlichen Ziele hast du dir für deine Karriere gesetzt?
Noah: Mein langfristiges Ziel ist es, das Unternehmen eines Tages zu übernehmen. Bis dahin werde ich mich in den Bereichen Planung und Verkauf weiterentwickeln. Zudem absolviere ich derzeit eine Weiterbildung zum Betriebswirtschafter.

Noah und Markus Heitzmann, Heitzmann AG, Schachen

Welche Chancen und Herausforderungen bringt die familiäre Nähe innerhalb des Unternehmens mit sich?
Noah: Die Nähe ermöglicht es uns, ganz offen miteinander zu reden. Oft nutzen wir auch die Zeit ausserhalb des Arbeitsalltags, um über unsere gemeinsamen Zukunftsvisionen zu diskutieren. Allerdings liegt darin auch die Herausforderung: Es ist nicht immer einfach, während der Familienzeit die Firma auszublenden. Wir müssen bewusst darauf achten, dass die Geschäftsthemen nicht das Privatleben dominieren.

Markus: Das sehe ich genauso. Es ist gar nicht so leicht, diese Grenze zu ziehen. Was ich hingegen besonders schätze, ist die Gewissheit, dass wir uns hundertprozentig aufeinander verlassen können. Noah bringt viel frischen Tatendrang mit, während ich durch meine Erfahrung eine gewisse Ruhe mitbringe. Dieser Mix führt zwar hin und wieder zu Reibungen, aber genau das macht unsere Zusammenarbeit so stark und dynamisch.

Noah Heitzmann, Heitzmann AG Schachen
Noah Heitzmann

«Eine gute Kultur schafft Innovation und Motivation.»

Welche Rolle spielen die Unternehmenskultur und Themen wie Work-Life-Balance und eine familienfreundliche Umgebung bei Heitzmann?
Noah: Eine gute Kultur fördert Teamgeist, offene Kommunikation und Innovation – und das führt letztlich zu besserer Arbeitsmotivation und Zufriedenheit.
Markus: So ist es. Eine gute Kultur zu etablieren ist oft eine Herausforderung, weil in einem Unternehmen so viele unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen. Was die Work-Life-Balance angeht, ist uns wichtig, dass Ferien auch wirklich Ferien sind. Niemand sollte während dieser Zeit kontaktiert werden.

Lasst uns zum Schluss noch einen Blick in die Zukunft wagen: Wo seht ihr die Heitzmann AG in zehn Jahren?
Noah: Wir sind derzeit sehr gut im Markt positioniert. Diese starke Position in einem zunehmend kompetitiven Umfeld zu halten, ist und bleibt eine grosse Herausforderung. Unser Ziel ist es, die Nummer eins für Holzheizungen zu bleiben, im Industriemarkt weiter zu wachsen und ein weiteres Sortiment einzuführen.
Markus: Wir haben in den vergangenen Jahren bereits viel erreicht. Wenn wir dieses Niveau halten können, haben wir einen grossen Erfolg erzielt.

Generationeninterview mit Noah und Markus Heitzmann

Das Interview führte Daniel Schriber, Schriber Kommunikation Luzern

Raphaela Bucheli
Caroline Wyss Vogel von Buchhaltung
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